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Forum: German Forum

Topic: Sample Größe und Sample Rate

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Hallo,

in der Hercules RMX Konfiguration gibt es die Möglichkeit die Sample Größe von 16-bit auf 24-bit hochzusetzen - die Sampe-Rate kann von 44100Hz auf 48000Hz hochgesetzt werden. Was bringen diese Einstellungsmöglichkeiten, für welche Zwecke sollte man Sie nutzen ? Wird das System evtl. instabiler dadurch ?

Danke für eure Hilfe,

Grüße,

Frank
 

Posted Sun 19 Oct 08 @ 4:57 am
BraenzuPRO InfinityStaffMember since 2007
Die Vielheit der Computertypen und Betriebssysteme: Jeder Hersteller entwickelte eigene Darstellungsformate. Konvertierungsprogramme stellen die Kompatibilität her.
Die steigenden Qualitätsansprüche der Aufnahmestudios verlangen eine immer genauere digitale Beschreibung des Schalls – und das heißt immer mehr Daten pro Sekunde: Erhöhung der Samplingfrequenz von 44100 bzw. 48000 Hz auf 96000 Hz, Erhöhung der Samplegröße von 16 bit auf 24 bit, dadurch ingesamt eine Verdreifachung des Datenflusses (bits per second) und des benötigten Speicherplatzes.
Die Beschränktheit des Speicherplatzes auf Tonträgern und Computerfestplatten sowie die Beschränktheit des Datenflussesim Internet verlangen immer weniger Daten pro Sekunde. Mit möglichst wenig bits per second soll eine möglichst gute Tonqualität erzeugt werden. Dies führte zur Entwicklung verschiedener Datenkompressions- und -reduktionsmethoden samt den entsprechenden Audioformaten (z. B. MP3).
Die Datengröße (Speicherplatz) wird bestimmt durch
die zeitliche Dauer der Tonaufnahme,
die Anzahl der Kanäle (Mono, Stereo, Quadrophonie, Mehrspur-Aufnahme),
die Samplegröße (8-bit-Format, 16-bit-Format (Standard), 24-bit-Format)
die Samplingfrequenz (96 KHz, 48 KHz (R-DAT), 44100 Hz (CD), 32 Khz, 22050 Hz etc.),
etwaige Datenkompression ("lossless compression"),
etwaige Datenreduktion ("lossy compression").

Kompression und Reduktion
Audiodateien brauchen relativ viel Speicherplatz. Es wurden daher Verfahren entwickelt, die Audiodaten komprimieren und reduzieren. Die echte Datenkompression ist verlustfrei (lossless compression), sie bringt keine Informations- und Qualitätseinbußen mit sich und ermöglicht eine volle Rekonstruktion des ursprünglichen Signals. Bei der Datenreduktion hingegen geht Information verloren (lossy compression), reduzierte Audiodaten können nicht wieder in den ursprünglichen Zustand zurücktransformiert werden. Wird z. B. eine MP3-Datei rücktransformiert zu einer Standard-WAV-Datei (44100 Hz Samplingfrequenz und 16 bit Stereo), so hat die WAV-Datei zwar wieder die ursprüngliche Größe in Megabyte, jedoch fehlen bestimmte (unhörbare oder kaum hörbare) Frequenzen, die nun ein Studiotechniker vielleicht anheben möchte, aber nicht kann, weil sie nicht mehr da sind. Zur Weiterverarbeitung im Studio, zu Schallanalysezwecken und für Schallarchive sind reduzierte Daten von Nachteil. Die Datenreduktion wird in der Literatur meist ebenfalls "Kompression" genannt, im Englischen wie im Deutschen. Damit wird verlustfreie Dekomprimierbarkeit suggeriert, wie sie z. B. beim Zip-Format (WinZip, PkZip, usw.) der Fall ist. Das Wahre an dieser Verwendung des Wortes "Kompression" ist lediglich, daß die üblichen datenreduzierten Formate auch zusätzlich komprimiert sind. Genauer gesagt: die Audiodaten werden auf eine Form reduziert, die sich gut komprimieren läßt. Entsprechende Computerprogramme besorgen Reduktion und Kompression in einem Aufwaschen. Geeignete Player können die komprimierten Daten in Echtzeit lesen und abspielen. Sehr verbreitet hat sich das MP3-Format. Es läßt mehrere Reduktionsverhältnisse zu. Bei einem Reduktionsverhältnis von 11:1 ist die Qualitätsminderung noch relativ gering.


einfacher geschrieben: 16 / 44100 ist cd und reicht was darüber liegt ist fürs studio

Braenzu
 

Posted Sun 19 Oct 08 @ 2:23 pm
ajax100PRO InfinityMember since 2004
@Braenzu,
wie immer super Erklärung! Mein Kompliment!

Gruss ajax100
 

Posted Mon 20 Oct 08 @ 2:13 am


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